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Fakultät für Mathematik und Informatik

60 neue Funkamateure an der Uni Würzburg

05.03.2024

Matthias Jung ist seit einem Jahr Professor für Technische Informatik an der Universität Würzburg. Ehrenamtlich engagiert er sich im Deutschen Amateur Radio Club. Das macht sich auch in seiner Lehre bemerkbar.

60 Studierende der JMU dürfen sich seit Kurzem offiziell Funkamateur (Klasse E) nennen. Hier ein Teil von ihnen.
60 Studierende der JMU dürfen sich seit Kurzem offiziell Funkamateur (Klasse E) nennen. Hier ein Teil von ihnen. (Bild: Matthias Jung / Universität Würzburg)

Amateurfunk – interessiert sich heute in Zeiten von Smartphone und Internet via Satellit eigentlich noch jemand für dieses Thema? Speziell unter jungen Menschen? Offensichtlich ja, wie die Vorlesung „Amateurfunk“ beweist, die Matthias Jung, Inhaber der Professur für Technische Informatik am Lehrstuhl für Informatik XVII der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), im Wintersemester 2023/24 erstmals angeboten hat.

Über 80 Studierende hatten sich dafür eingeschrieben. 60 von ihnen haben Ende Februar erfolgreich an der amtlichen Prüfung der Bundesnetzagentur teilgenommen und dürfen sich nun offiziell Funkamateur (Klasse E) nennen. Jeder von ihnen erhielt außerdem von der Bundesnetzagentur ein individuelles und weltweit einzigartiges Rufzeichen zugeteilt.

Eine weitere Qualifikation neben dem Studium

„Für die Studierenden stellt die erfolgreiche Amateurfunkprüfung neben ihrem Studium eine weitere Qualifikation dar, die sie für zukünftige Projekte an der JMU, wie beispielsweise im Satellitenbereich bei den Kollegen Professor Hakan Kayal und Professor Guido Dietl, sowie in ihrem künftigen Berufsleben nutzen können“, erklärte Professor Jung.

Der Amateurfunkdienst wird von Funkamateuren für experimentelle Zwecke, zur Völkerverständigung und zur Unterstützung von Hilfsaktionen in Not- und Katastrophenfällen genutzt. Er umfasst auch die Nutzung von Weltraumfunkstellen in Raumstationen oder Satelliten. „Daher ist der Amateurfunk äußerst interessant für Studierende im Studiengang Luft- und Raumfahrtinformatik, da nur durch den Amateurfunkdienst die Kommunikation mit den Satelliten der Uni Würzburg möglich ist“, erklärt Jung.

Neuer Kurs für das Wintersemester geplant

Vorlesungen und praktische Übungen, eine Gastvorlesung von Oliver Schlag, dem Notfunkreferenten des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC), sowie eine Exkursion waren Bestandteil von Jungs Vorlesung. Die Exkursion führte zum örtlichen Amateurfunk-Ortsverband B17 des DARC im Funkhaus des Amateurfunk Unterfranken e.V. am Blosenberg. Dort hatten die Studierenden die Möglichkeit, den Amateurfunk in verschiedenen Übertragungsverfahren und die dazugehörige Technik praxisnah zu erleben. Bei der Organisation wurde Matthias Jung von seinem Hiwi Niels Koch unterstützt, der das Rufzeichen DB8KN trägt.

Für das Wintersemester 2024/25 hat Jung bereits einen weiteren Amateurfunkkurs geplant. Studierende aller Fachrichtungen sind eingeladen, im Rahmen der allgemeinen Schlüsselqualifikationen (ASQ) daran teilzunehmen.

Kontakt

Prof. Dr.-Ing. Matthias Jung, T: +49 931 31-87068, m.jung@uni-wuerzburg.de

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Von Matthias Jung / Pressestelle JMU