Intern
Fakultät für Mathematik und Informatik

Studentisches Experiment tritt Reise in den Weltraum an

22.05.2014

Studenten der Uni Würzburg haben einen neuartigen Sensor für Satelliten entwickelt. Jetzt muss das Teil beweisen, dass es nicht nur im Labor, sondern auch unter realen Bedingungen funktioniert: Am 29. Mai wird der Sensor auf einer Rakete im nordschwedischen Esrange Space Center abheben.

Kurz vor dem Start in den Weltraum: HORACE: das Horizon Acquisition Experiment. (Foto: Gunnar Bartsch)

Wenn jetzt nichts mehr dazwischen kommt, wird am Donnerstag, 29. Mai, in schwedischen Kiruna eine Rakete starten, die eine Entwicklung Würzburger Studenten an Board hat. HORACE: So heißt die studentische Entwicklung – eine Abkürzung für Horizon Acquisition Experiment. Kurz gesagt hat das Team einen neuartigen Sensor gebaut und programmiert, der zukünftig Satelliten dazu in die Lage versetzen soll, sich aus eigener Kraft zu stabilisieren, wenn sie ins Trudeln geraten sind. Auf seiner kurzen Reise in den Orbit soll der Sensor zeigen, dass er unter realen Bedingungen wie gewünscht arbeitet.

REXUS – ein Raketenprogramm für Studenten

REXUS heißt die Rakete, mit der HORACE abheben wird. Sie wurde speziell gebaut, damit Studierende wissenschaftliche und technische Experimente auf Raketen unter Weltraumbedingungen durchführen können. Verantwortlich dafür sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, das Swedish National Space Board SNSB und die Europäische Weltraumorganisation ESA.

Live-Übertragung im Internet

Wer den Start live verfolgen möchte, kann dies in einem Live-Stream im Internet tun. Auf der Seite horace-rexus.de/launch/ stellen die Studenten die entsprechenden Bilder allen Interessierten zur Verfügung. Über die Geschehnisse rund um den Raketenstart informieren sie außerdem auf ihren Facebook-Seiten:

https://www.facebook.com/events/1390459761233064/

https://www.facebook.com/horace.rexus

Das REXUS/BEXUS-Programm

Das REXUS/BEXUS Programm basiert auf einer bilateralen Vereinbarung zwischen dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der schwedischen Weltraumbehörde (SNSB). Der schwedische Anteil ist durch Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) auch für Studenten aller ESA-Mitglieds- und kooperierenden Staaten zugänglich.

Das DLR-Raumfahrtmanagement in Bonn begleitet die deutschen Teilnehmer während der gesamten Projektzeit. In seinem Auftrag unterstützen Ingenieure der ZARM-Fallturmbetriebsgesellschaft in Bremen die Studententeams während der gesamten Projektlaufzeit technisch und organisatorisch. Die Studierenden arbeiten außerdem mit EuroLaunch, einer Kooperation des schwedischen Raumfahrtunternehmens SSC und der Mobilen Raketenbasis MoRaBa des DLR in Oberpfaffenhofen zusammen. EuroLaunch führt die Starts der Raketen vom Raumfahrtzentrum Esrange bei Kiruna in Schweden durch.

Kontakt

Thomas Rapp, HORACE team leader, thomas.rapp@horace-rexus.de

Prof. Dr.-Ing. Hakan Kayal, T: (0931) 31-86649, hakan.kayal@uni-wuerzburg.de

Links

Vorstellung des Projekts auf der Homepage der Uni

Bericht über den Funktionstest mit Bremer Experten

Das REXUS-Programm 

 

Quelle: einBLICK vom 20.5.2014